Nagetiere
Skırta (domestiziert)
In Mengen gehalten, es sind domestizierte Tiere, die Wildform ist fast ausgestorben. Skırtanan (Mehrzahl) stammen vermutlich von einer Urform ab, die im Gebirge lebt.
Die Skırta wird ca. 40cm lang (ohne Schwanz), hat ein filziges, dichtes Fell, welches auch für Textilienherstellung oder als Dämm- und Wärmmaterial verwendet wird. Ferner legen Skırtanan Eier, die von den Alben und Zwergen gerne verzehrt werden (und natürlich auch von Elfen, die sie gerne aus den Scheunen und Gehegen stehlen). Dritter Verwendungszweck ist das wohlschmeckende Fleisch, das sehr zart ist.
Skırtanan sind Pflanzenfresser, sie ernähren sich von Gräsern und Gemüsenin Gefangenschaft bis zu 10 Jahre alt, doch werden sie meist bereits mit 5 Jahren geschlachtet, da danach die Eierproduktion nachlässt und das Fleisch auch in seiner Qualität abnimmt.
Skırtanan legen immer 1-2 Eier alle 2-3 Tage. Sind diese befruchtet, schlüpfen nach ca. 3 Wochen die Jungen, die zunächst noch haarlos und mit verschlossenen Augen sind. Die Augen öffnen sich nach wenigen Tagen, das Haarkleid ist nach ca. einer Woche gut ausgebildet, hat aber eine sehr hellbeige Färbung, mit ca. zwei Monaten bekommt das Jungtier sein dunkelbraunes Erwachsenenfell.
Geschlechtsreif werden Skırtanan mit ca. 4-5 Monaten, danach sin die Weibchen einmal im Monat empfängnisbereit, während sich die Männchen jederseti paaren können. Die Tragzeit beträgt ungefähr zwei Monate.
Skırtanan werden von Alben wie auch von Zwergen gehalten.
Baumpfleger
Der Baumpfleger ist ein ca. 50cm großes Säugetier, das in den gemäßigten Wäldern Zentral-Æıansmottírs lebt. Er hat vier kräftige, kurze Beine mit je drei starken, krallenbewehrten Zehen an jedem Fuß, einen gedrungenen, kompakten Körperbau und einen massigen, globigen Kopf. Ein etwa 70-80cm langer, pelziger Greif-Schwanz mit ledriger Unterseite dient als "fünfte Hand". Die großen Augen lassen das Tier auch nachts noch gut sehen, entsprechend ist es auch eher dämmerungsaktiv. Kleine, halbrunde, abstehende Ohren befinden sich oben auf dem Kopf, die schwarze, stets feuchte Nase schnüffelt beständig herum.
Das kräftige Maul zeigt deutlich, dass mit diesem Tier nicht zu spaßen ist. Normalerweise ist es von weichen Lippen verschlossen, doch wenn der Baumpfleger in einer Gefahrsituation die Zähne bleckt, zeigt sich ein beachtliches Gebiss mit scharfen Nage-Schneidezähnen und spitzen Reißzähnen. Im Nacken sitzen zudem einige lange, gefährliche Stacheln im Pelz, die normalerweise im Fell verborgen sind, bei Gefahr aber weit gesträubt werden.
Auch seine scharfen Krallen unterstreichen den Eindruck der Wehrhaftigkeit, die im Kontrast zur sonst scheinbaren Gutmütigkeit steht, vor allem wenn man seine stark verlängerte Mittelkralle betrachtet, die auf der Innenseite scharf gezackt wie eine Säge ist. Allerdings hat diese, auch wenn sie durchaus als Waffe eingesetzt wird, eigentlich eine andere Funktion, doch dazu später mehr.
Der Baumpfleger schläft tagsüber die meiste Zeit, und auch nachts ist er eher träge. Aktiv wird er in den Dämmerungsphasen abends und morgens, dann turnt er behände in den Bäumen herum und geht seiner Nahrungsaufnahme nach.
Hier muss man nun auf eine ganz besondere Lebensweise des Baumpflegers eingehen: er lebt in Abhängigkeit von einer ganz bestimmten Baumart, dem Süßholzbaum. Dieser Baum ist in Zentral-Æıansmottírs sehr häufig, wird ca. 30-40 Meter hoch und hat eine grobe, helle Borke, und ist eine faszinierende Symbiose mit diesem Tier eingegangen. Er leidet häufig unter einer gewissen Parasiten-Art, die Wucherungen auf seiner Oberfläche verursacht, dicke borkige Blasen, aus denen verkrüppelte Äste wachsen. Der Baumpfleger nun ist sehr vernarrt in den Inhalt dieser Blasen, und lässt nichts unversucht, um dranzukommen. Zuerst werden die verkrüppelten Äste mit Hilfe seiner Sägekrallen fachmännisch entfernt, dann werden die Blasen mit den Nagezähnen geöffnet und mit brachialer Kraft aufgebrochen, wonach der Inhalt, eine relativ süße, weiche Masse, mit Genuss verzehrt werden kann.
Diese Verbundenheit mit diesem Baum geht soweit, dass der Baumpfleger diesen auch gegen andere Tiere und Pflanzen verteidigt, die diesem schaden könnten. Wehe dem Holzsammler, der sich an einem Baum vergreift, der von einem Baumpfleger bewacht wird! Auch Schlingpflanzen u.ä. Parasiten haben keine Chance, sich auf Süßholzbäumen niederzulassen.
Der Baumpfleger bewohnt Reviere von ca. 2-5 km², je nachdem, wie viele Süßholzbäume in diesem Gebiet wachsen. Seine hervorragende Nase spürt schnell Eindringlinge auf, die er dann von Bäumen aus argwöhnisch beäugt. Zeichnet sich eine Aktivität ab, die darauf abzielt, den Bäumen seines Reviers zu schaden, verwandelt sich das gutmütig aussehende Tier von nun auf gleich in eine wütende Furie. Mit einem heiseren Schrei lässt sich der Baumpfleger auf den Eindringling fallen, die Klauen ausgestreckt, das Gebiss gebleckt, die Nackenstacheln gesträubt. Wer ohne sehr schwere Verletzungen davonkommt, hat großes Glück gehabt, und nicht wenige Opfer erliegen den Wunden, den ihnen der Baumpfleger zufügt; es gibt nur zwei Wege, wie man einem solchen Angriff begegnen kann: kompromissloser Gegenangriff mit dem Ziel, den Baumpfleger kampfunfähig zu machen, oder ein kompromissloser Rückzug, so schnell die Beine tragen. Er kennt keine Furcht vor größeren Tieren oder Wesen als er, zu Recht, da selbst Orks leichtere Beute bevorzugen als dieses übellaunige Biest.
Die baumpflegerische Tätigkeit dieses Tieres beschränkt sich übrigens nicht nur auf die Süßholzbäume. Das liegt an der Art und Weise, wie die Brautwerbung der Baumpfleger vonstatten geht. Was die weiblichen Tiere nämlich beeindruckt, ist ein gepflegter Wald. Und dem kommt das Männchen natürlich nach, Baumkronen werden gelichtet, kranke Äste zurechtgestutzt und ähnliches.
Die Baumpfleger leben in Einehe. Sie werden 30-40 Jahre alt, werden mit ca. einem Jahr geschlechtsreif und bekommen in der Regel 1-2 Junge, die sie gemeinsam großziehen.
Die Baumpfleger errichten in großen Astgabelungen der Süßholzbäume auch ihre Nester, etwa 12cm durchmessende Kugeln, aus Ästen, Zweigen und Polstermaterial, wo sie schlafen und ihre Jungen gebären und aufziehen.
Diese sind zunächst noch fast nackt, nur ein leichter Fellflaum bedeckt den gerade mal 10cm großen Körper. Sie werden von beiden Elternteilen gesäugt, auch das Baumpfleger-Männchen kann Milch geben. Etwa im Alter von einem Monat wird zusätzlich zur Milch auch noch hervorgewürgter Nahrungsbrei verfüttert, wobei dadurch die Milch bis zum zweiten Lebensmonat gänzlich abgelöst wird. Später kommt dann auch feste Nahrung hinzu, mit einem halben Jahr könnten die jungen Baumpfleger auch schon eigenständig überleben, alle ihre körperlichen Merkmale sind voll ausgebildet, nur die Größe ist noch nicht gänzlich erreicht.
Doch erst mit der Geschlechtsreife mit 12-15 Monaten verlassen sie das elterliche Revier, bei den Männchen auf der Suche nach einem freien Stückchen Wald, bei den Weibchen auf der Suche nach einem besonders gepflegtes Baumrevier. Revierkämpfe kommen selten vor, in der Regel ziehen revierlose Baumpfleger einfach weiter, bis sie ein geeignetes Plätzchen gefunden haben.
Abgesehen von den krankhaften Wucherungen des Süßholzbaumes ernähren sich Baumpfleger von anderen Waldfrüchten, Samen, Blättern und Gräsern. Revierlose Baumpfleger, die durch fremde Reviere streifen, können auch nur letzteres fressen, da die Süßholzbäume auch anderen Baumpflegern gegenüber eifersüchtig bewacht werden.