Der Glaube der Alben
Gemäß der Bedeutung, die die Zahl Drei in der albischen Kultur hat, glauben Alben an eine Art "Trialismus". Wohl aus ihrer Biologie entsprungen ist der Glaube an zwei sich widersprechenden, gegensätzlichen Göttern und einem dritten Gott, der eine Schlichtungs- und Versöhnungsrolle einnimmt.
Die Götter sind:
a) Kûtar - "männlich", entspricht dem "Guten".
b) Tuskænar - "weiblich", entspricht dem "Bösen".
c) Ksan - "drittes Albengeschlecht", entspricht dem "Neutralen".
Schöpfungsgeschichte
Zu Anfang der Zeit waren nur Kûtar und Tuskænar existent, zeitlos, ewigwährend. Doch dann beschlossen sie, sich Geschöpfe zu erschaffen, zu ihrer Unterhaltung, und um Verehrung zu erhalten. Sie begannen, aus der Schwärze des Alls Dinge zu formen, doch sie gerieten immer in Streit und waren sich nie einig. Sie begannen, jeder für sich selbst Welten zu erschaffen, doch alles, was sie für sich alleine schufen, hatte keinen Leben in sich und war tot und wüst. Schließlich bewarfen sie sich vor Zorn mit ihren erschaffenen Welten, die zwischen ihnen zerbarsten, und aus der gewaltigen Explosion ging Ksan hervor. Er war das Produkt ihres Streits und konnte nur existieren, solange es ihm gelang, ihre beiden Standpunkte und Meinungen zu einer zu vereinigen.
Und so begann er, zwischen Kûtar und Tuskænar zu schlichten und gegeneinander aufzuwiegen. Für jedes Zugeständnis eines der beiden mußte der andere ebenfalls ein Zugeständnis machen, und zu entstand zum ersten Mal etwas, das Bestand hatte, und das den Hauch des Lebens in sich trug, ohne sofort wieder zerstört zu werden: die Sonne, die Sterne, der Mond und der Planet, auf dem das Land Æýansmottír zu finden ist.
Auch die Völker und Rassen auf dieser Welt sind Werke von Kûtar und Tuskænar, jeder nach seiner Art. Und so halten die Alben die Orks und die Drachen beispielsweise für Werke Tuskænars, wohingegen Zwerge und Trolle von Kûtar erdacht wurden. Bei manchen Völkern ist man sich im Widerstreit, wessen Werk sie wohl seien. Über sich selbst sind sie sich ebenfalls nicht einig, doch die größte Glaubensrichtung der Alben vertritt die Ansicht, ihre eigene Rasse sei ein Gemeinschaftswerk der beiden widerstreitenden Götter, eine Symbiose aus Gut und Böse. Beispielsweise wird von vielen die Meinung vertreten, daß die biologische Verbindung von Mann und Frau, die bei Trennung den Tod bedeutet, eindeutig ein Werk Tuskænars sei, während ihre Fähigkeit, schnell zu heilen und geübt in der Kräuterkunst zu sein, von Kûtar stammt.
Verehrt wird daher vor allem Ksan, der das Leben ermöglichte, und besänftigt werden die anderen beiden Götter, Kûtar und Tuskænar. Es ist nicht so, daß Tuskænar von den Alben gehasst wird. Er ist für die Alben ein Teil des Trialismus', ohne dessen das Leben nicht möglich geworden wäre, da die Götter für sich alleine kein Leben hervorbringen können. So ist es lediglich nötig, ihn zu beschwichtigen, um seine verrückten und lebensfeindlichen Ideen möglichst abzumildern, während man Kûtar mit Opfergaben und Gebeten beschenkt, um ihm Kraft zu geben, sich gegen Tuskænar durchzusetzen.