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Trolle

Bis zu fünf Meter hoch sind diese Hünen der Berge, ein Volk mit einem Aussehen, das großen Felsen täuschend ähnelt. Man findet die Trolle nur an den steilen Hängen des östlichen Gebirgsmassivs und auf dem Vulkan in der großen Ebene im Nordwesten. Viel ist über ihr Leben in den Bergen nicht bekannt, da sie fernab jeder Zivilisation ihre Wohnstatt haben, hoch oben, wo die Luft für die anderen Völker Ężansmottírs zu dünn und zu kalt wird, um dort dauerhaft überleben zu können, und zudem sehr verschlossen sind und zurückgezogen leben, und außerdem gibt es nicht sehr viele von ihnen.
Was man über sie weiß, erfuhr man durch Trolle, die in die Ebenen und Täler hinabstiegen, um dort ihre Nahrung und Lebensgrundlage, die Orks, zu jagen. Sie leben in kleinen Gruppen, sind geschlechtslos, sie scheinen selbstbefruchtende Zwitterwesen zu sein, denn jeder Troll kann für sich Nachkommen zur Welt bringen.

Das Aussehen der Trolle ist wahrhaft ehrfurchteinflößend:
Stämmige Beine tragen einen massigen, fast quaderförmigen Körper, zwei globige Arme mit großen Pranken erwecken den Anschein von großer Kraft. Der Kopf ist nur wenig schmaler als der Körper und geht ohne erkennbaren Hals in den Körper über. Eine Nase besitzen Trolle nicht, aber vier Augen, jeweils zwei nach vorne und nach hinten blickend, und ein großes Maul. Ihre runzelige, graue Haut ist oft von Moosen, Flechten und Pflanzen bewachsen, man sah schon kleine Bäume aus der Schulter von Trollen ragen.

Trolle sprechen eine sehr wohltönende, sehr langsame und ruhige Sprache, doch sie sprechen nicht viel und nur das nötigste. Doch wenn sie sprechen, dann haben sie ihre Worte sehr gut überlegt, und man hat noch nie eine Torheit aus dem Munde eines Trolls gehört.

Umso erstaunlicher, welch grausames Verhalten sie bezüglich ihrer Nahrung an den Tag legen, denn sie ernähren sich von Orkfleisch. Von Zeit zu Zeit kommen kleine Gruppen von ca. 10 Trollen hinab in die Hügelländer westlich des Gebirges und noch weiter in die flachen Ebenen, um nach Orks zu suchen. Ihr Marschtempo ist dabei recht gemächlich mit ca. 10km pro Tag. Allerdings schlafen sie nie. Langsam und bedächtig stapfen sie durch die Lande, und wo sie auch auf andere Völker treffen, wird ihnen der Weg gewiesen: Orks sind verständlicherweise nicht sehr beliebt, und so zeigt man bereitwillig den schweigsamen Riesen, wo die Orks zur Zeit ihr Unwesen treiben. Vor allem Gnome hängen sich gerne an die Trolle, erklimmen deren raue Haut mühelos und lassen sich von ihnen durch die Gegend tragen. Die Trolle lassen sie gewähren, auch wenn sie mit ihrer Geschwätzigkeit und Unbesonnenheit genau das Gegenteil der Trolle sind, und auch bei der der Auffindung von Orks eher hinderlich oder zumindest ungeeignet sind, da sie zwar aurch durchaus von Orks als kleine Zwischenmahlzeit betrachtet werden, ihnen dies aber durch ihre Eigenschaft, nicht groß über das Leben, das Sterben oder die Zukunft nachzusinnen, relativ egal ist.
Kommen Trolle schließlich in die Nähe von Orkdörfern, schicken sie die Gnome so gut es geht fort, da ihr lärmendes Verhalten keine gute Jagd ermöglicht. Zudem planen sie ihre Angriffe des nachts, wenn Gnome schlafen.
Dann nutzen sie ihren natürlichen Vorteil, regungslos verharren sie, felsengleich, und bewegen sich doch Stück für Stück an die Orksiedlung heran, im Schutz der Dunkelheit. Orks sind praktisch geruchlos und optisch fast unsichtbar, und so schöpfen etwaige Orkwachen keinen Verdacht, bis es zu spät ist. Mit ungeheurer Präzision und unerwarteter Schnelligkeit töten die Trolle sehr gezielt je zwei bis drei Orks mit einem schnellen Hieb mit der bloßen Faust, meist sterben sie noch bevor sie ihren Mund zu einem Warnruf öffnen können, nicht selten im Schlaf, und meist bleibt ein Überfall der Trolle auf eine Orksiedlung bis zum nächsten Wachrundgang oder gar bis zum nächsten Morgen unbemerkt.

Werden die Trolle jedoch trotzdem entdeckt, ist das Dorf in hellem Aufruhr, und während die Krieger zusammen gegen die Trolle vorgehen, werden die Hütten und Zelte in Windeseile vom restlichen Stamm abgebaut, und die Orks flüchten. Die Angriffe der Orkkrieger dient dabei mehr der Ablenkung und dem Schutz des Stammes als der Tötung oder Verletzung der Trolle, da solches mit zu großen Verlusten seitens der Orks verbunden wäre. Nichtsdestotrotz kostet solch ein Überfall meist 10-20 der Orks das Leben.

Die erbeuteten Orks werden nicht an Ort und Stelle verspeist, sondern zusammengebunden und von den Trollen hinauf in die Berge gezogen, wo nicht nur sie, sondern auch die Restlichen ihrer Sippe in einem rituellen Mahl in rohem Zustand verspeisen.

Noch höher, in den vergletscherten Gebieten der Berge lebt eine Unterart der Trolle, die Schneetrolle. Sie sind im Gegensatz zu den gewöhnlichen Trollen völlig weiß. Eine zweite Unterart, die Erdtrolle, lebt unterirdisch in vulkanisch aktiven Bereichen des Gebirges oder auf dem Vulkan in der Nordwestebene, ihr Körper ist abgrundtief schwarz. Die Anzahl der Schnee- und Erdtrolle sind sogar noch geringer als die der normalen Trolle, und die anderen Völker kennen sie fast ausschließlich vom Hörensagen und wissen nichts Genaues über diese Abarten dieser Riesen.

Trolle werden sehr alt, man redet von über 400 Jahren, doch sie verbringen viel Zeit, schlicht ruhend dazusitzen oder –zustehen, vermutlich meditieren sie dabei. Wie ihr Leben endet, ist ungewiß, man weiß nur, dass sie eines Tages ihre gewohnte Wohnstätte verlassen und noch höher hinauf in die Berge ziehen. Von dort kehren sie nicht mehr zurück.