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Zu den Zwergen-Häusern

Die Privatsphäre des Einzelnen ist sehr wichtig. Jeder Erwachsene hat ein eigenes Schlafzimmer, was gleichzeitig Rückzugsmöglichkeit ist. Die Größe dieser Räumlichkeiten reichen von tlw. über 20m² für die Ehrwürdige Mutter bis zu 8-9 m² für jüngere Männer. Prinzipiell verfügen die Frauen über größere Privatgemächer als ihre Männer. Allerdings liegt das auch mit darin begründet, daß Intimitäten in den Frauenzimmern stattfinden und daher allein das Bett mehr Platz benötigt.

Betten als solche gibt es nicht. Zwerge bevorzugen durch Tücher abgehängte Kuschelecken, gefüllt mit Kissen. Decken kennen Zwerge nicht, und temperaturbedingt benötigen sie keine, es ist meist gut geheizt, und ihr Körper ist ohnehin auch fast überall mit einem leichten Haar-Flaum bedeckt.

In den Privatgemächern finden sich auch stets üppig bemessene Schränke für Kleidung und Accessoires, außerdem einen Schmink-Frisier-Tisch (auch bei den Männern).

Jugendliche haben einen gemeinschaftlichen Schlafraum, Kinder ebenfalls.

Bäder gibt es jeweils eines pro Stockwerk, und diese werden interessanterweise durchaus von mehreren Zwergen gleichzeitig benutzt (auch verschiedenen Geschlechts), eine entsprechende Scham ist hier nicht ausgeprägt.
Die Bäder sind auch stets mit ein bis zwei Plumpsklos ausgerüstet, wobei es einen recht geruchsdichten Verschluß über der Öffnung gibt. Außerdem verfügen die meisten der Zwergendörfer über eine Kanalisation, die Fäkalien werden durch unter den Klos vorbeifließendes Wasser abtransportiert.
Die Klos haben keine Türen, nur einen leichten Sichtschutz zur Seite, und auch die in jedem Bad vorhandene Wanne steht frei im Raum. Im Bad herrscht keine Scham voreinander, Türen werden nicht abgeschlossen, und oft befinden sich gar mehrere Zwerge gleichzeitig im Bad; dabei ist es unerheblich, ob verschiedenen Geschlechts.
Die Wannen sind oft mehrere Stunden mit Wasser gefüllt, die Temperaturen durch die beheizte Wanne warm gehalten. Nicht selten sind zwei Zwerge in der Wanne, Platz genug ist vorhanden.
In etwas wohlhabenderen Häusern gibt es in der Spiegelecke des Bades einen mechanischen Fön, welcher vom Zwerg selbst (oder einem anderen Zwerg) betätigt wird. Dabei wird durch Fußarbeit ein Blasebalg in Gang gesetzt, wodurch aus einem Schlauch Luft strömt, womit der leichte Flaum, der den ganzen Körper bedeckt, getrocknet wird.

Es gibt eine Gemeinschaftsküche mit mehreren Kochstellen und angegliederten Essparzellen, es gibt also nicht einen großen Tisch für alle, sondern die Möglichkeit, mehrere kleine Gruppen zu bilden - meist essen ohnehin nicht alle gleichzeitig. Er muß jedoch prinzipiell für den Extremfall allen Familienmitgliedern Platz bieten. Er dient auch gleichzeitig als Gemeinschaftsraum, der für kleinere Handarbeiten, Spiel, Bildung, Erziehung usw. genutzt wird.
Für größere handwerkliche Tätigkeiten wird allerdings die eigene Werkstatt im Erdgeschoss genutzt, die jedes Haus hat, dort wird dann auch für Fremdbedarf produziert, auch Verkaufsräume findet man hier, ferner Lagerräume für Gerätschaften und Nahrungsvorräte.

Im Erdgeschoss befinden sich somit meist Geschäfte, Werkstätten oder Stallungen. Besonders laute Arbeitsplätze (Schmieden usw.) oder solche, die besonders viel Platz benötigen, haben allerdings eigene Gebäude.

Um in den aufstrebenden, verwinkelten Gebäuden von Stockwerk zu Stockwerk zu gelangen, haben findige Zwergenarchitekte sogar eine Art mechanisch oder durch Wasserkraft angetriebenen Aufzug entwickelt.

Bediensteten wohnen nie im Haus der Familie, sondern in deren eigenen Familienhäusern, aber es ist ohnehin eher selten, daß Bedienstete von außen kommen, in der Regel werden alle im Haus anfallenden Arbeiten von der Familie selbst erledigt.

Durch weg- und hinzuziehende Männer und Frauen ändert sich eigentlich ständig die Bevölkerung eines Hauses, und so entstehen und wachsen auch die Häuser mit ihren Bewohnern. Wohlhabende Familienclans können es sich leisten, mehr Männer in ihrer Familie aufzunehmen, die reichsten Familien zählen mitunter über 30 Personen (mit Kindern und Jugendlichen). Die Häuser wachsen mit dem Reichtum, dies hängt größtenteils vom Verdienst der Männer ab.